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Seven Musical Prayers

by Uwe Steinmetz and Wolfgang Sieber / 2008

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Musik und Gebet,
wie passt dies zusammen?

Sieben Musikalische Gebete
Basis des christlichen Gebetes ist ein innerer Dialog zwischen Mensch und Gott, an dessen Anfang und Ende das Hören steht – in der Stille hören und verstehen, in der Stille sprechen und wieder hören. Basis einer musikalischen Improvisation sind genau diese Elemente – Hören, Spielen, wieder Hören. Dialog funktioniert naturgemäß am besten mit innerer Sammlung und Ruhe; mit einem Fokus, der auch beim Gebet und der Meditation unerlässlich ist.

Der Titel dieser CD beschreibt den Arbeitsprozess, den wir bei den intensiven nächtlichen Aufnahmesitzungen erlebten:
Aus unserem Repertoire christlicher Hymnen, die einem musikgeschichtlichen Zeitfenster von etwa eintausend Jahren entstammen, bildete sich durch das Improvisieren und durch persönlichen Austausch über die zu Grunde liegenden Texte eine Abfolge von sieben Melodien mit Improvisationsformen heraus. In einigen Stücken finden sich Klänge, die besonders durch die Harmonik und Formen des Jazz inspiriert sind (3, 5, 7). Ansonsten führte uns das Spiel mit den Formen und den stilistischen Wurzeln der Stücke zu einem für uns neuen aufregendem Terrain – zur Wiederentdeckung der Melodien mit intensivem Textbezug und zu einer musikalischen Sprache für das alte Instrument Orgel und das relativ junge Instrument Saxophon, in denen die Vielfalt verschiedener Stile und Traditionen sich fruchtbar zu Neuem verbinden können.

Die musikalischen Versuche, mit der Flöte in den Himmel oder zumindest an die höchste Orgelpfeife der Hoforgel zu tanzen (4), brachte uns beim Spielen selbst zum lauten Lachen, ebenso wie die „innere“ und am Anfang etwas unterkühlt wirkende Freude (7). Im Passionslied (6) improvisiert das Saxophon ausgehend von der Melodie rückwärts, während im Orgelpedal die Melodie gespielt wird und aus dem Zusammenklang der beiden Stimmen resultierende Harmonien in den Manualen erklingen – denn im Tod kommt die Zeit an ein Ende, nur durch Tod kann neues Leben entstehen, Zeit entsteht daher nur durch Vergänglichkeit.

Keine andere Kunstform ist so sehr an die Zeit gebunden wie die Musik, und deshalb lässt sich durch Musik das Zeitliche unseres eigenen Lebens anders erfahren und entdecken. Dies verbindet sich mit der Abfolge der sieben musikalischen Gebete, die bei dem „Ewigkeitsgefühl“ der Auferstehung Christi (2) beginnt und mit Meditationen über das, was Leben ausmacht (3 bis 7), bei der Todesangst Christi, bei dem dreizehn mal (für die zwölf Jünger und Jesus) erklingendem Taizé-Hymnus (8) endet. Zwei Kontemplationen (zur inneren Sammlung dienende) Improvisationen mit den Kernelementen aller Stücke von hinten nach vorne (1), und von vorne nach hinten (9), umrahmen die Suite.
Nachdem Stücktitel und Reihenfolge einvernehmlich gefunden waren, stellten wir erstaunt fest, dass die Gesamtform unserer CD eng mit der Form des siebenteiligen Stundengebetes in römisch-katholischer Tradition korrespondiert: VIGIL, das Gebet in der Nacht vor Tagesbeginn – die Nachtwache in der Osternacht gilt als wichtigste Form dieses Gebetes, LAUDES, ein Lobgesang bei Tagesbeginn auf das Leben durch Christi, DREI KLEINE HOREN, Stundengebete, die den Tagesablauf dreimal unterbrechen, VESPER, als Beendigung der Tagesarbeit und schließlich KOMPLET, das Tagesabschlussgebet.

So passen Musik und Gebet gut zusammen!
UWE STEINMETZ & WOLFGANG SIEBER im Februar 2008

credits

released March 1, 2008

© 2008 Wolfgang Sieber & Uwe Steinmetz für alle Improvisationen, Texte und Bilder. Recording & Mastering: UWE STEINMETZ.

MELODIEQUELLEN:
2 Christ ist erstanden 
(Wipo von Burgund, ca. 1040) 

3 Maria durch einʻ Dornwald ging 
(Wallfahrtslied aus dem Eichsfeld, ca. 1850) 
Vier Tanzmelodien: 

4 Ich tanzte in den Himmel, als die Welt begann 
(Shaker Melodie aus dem 19. Jhd.) 

5 Tenemos Esperanza - We have hope 
(Homero R. Perera, Argentinien, ca. 1975) 

6 Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt 
(Frankreich, 15. Jhd.) 

7 In dir ist Freude, in allem Leide 
(Giovanni Giacomo Gastoldi, 1591) 

9 Bleibet hier, und wachet mit mir 
(Jacques Berthier, Taizé, Frankreich, 1982) 


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Uwe Steinmetz Berlin, Germany

Saxophonist and composer Uwe Steinmetz (born in northern Germany) started to perform professionally in the age of 16. He has performed his own music on four continents and received national and international awards for his artistic work. Uwe released 14 CDs with his own music and is fostering networks among like-minded musicians through concert series and publishing books on Spiritual Jazz. ... more

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